Geburtsbericht - MATOBO HILLS Rhodesian Ridgebacks

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Geburtsbericht

*TAGEBUCH* > Welpenzeit
Was geschah...!

Nachdem die letzten Tage schon etwas unruhiger waren, rechneten wir schon mit einer etwas früheren Geburt. 
Bisher hatte Liu Pili ihre Babies immer bis zur 9. Woche ausgetragen. Das ließ uns reichlich Zeit alles vorzubereiten.
So auch dieses Mal. Nur nicht ganz so viel.
Es war Donnerstag, der 8. September. Irgendwann am frühen Nachmittag. 
Nachdem ich die Wurfkiste komplett eingerichtet hatte, fehlte nur noch die Geburtsliste und der Löwe.
Während ich mich im Büro ans Ausdrucken machte, relaxten Doya und Jurell bei mir. Liu Pili hatte es sich auf dem kühlen Boden im Ankleidezimmer
bequem gemacht. Als plötzlich Farai ins Büro stürmte, gefolgt von Chima-Lee. Liu Pili schloss sich an und ich wusste erst garnicht was geschehen war. 
Kein Bellen, kein Toben, nichts. Einfach nur aufgeregtes Gewusel. 
Ich sprang auf und schaute im Ankleidezimmer nach, welches sich ja direkt neben dem Büro befindet. 
Und siehe da: Fruchtwasser und der sogenannte Schleimpfropfen.
Es ist mir ein Rätsel, wie das Farai im Wohnzimmer merken konnte und Chima-Lee, die sich ja zur Vorwache in der Wurfkiste befand, aber auf alle Fälle kamen sie alle sammt 
ins Büro gestürmt. 
Schwer überrascht und beeindruckt standen wir da und blickten auf den Boden. Nun, wenn es so sein sollte, mussten wir es eben schon früher angehen. 
Zusammen gingen das komplette Rudel und ich an die Wurfkiste. Chima-Lee nahm davor Platz, Farai wieder aufs Sofa und der Rest der Truppe wackelte umher.
*Gänsehautmoment*
Doya vorsichtshalber lieber mit gebührendem Abstand. Wer weiß, was man ihr da unterjubeln wollte. ;-)
Ich informierte meine liebe Freundin und 3-fache Matobo Hills Welpenmama Claudia, die sich im knapp 450km entfernten Roding befand, dass uns die Geburt ins Hause stehen würde. Geistesgegenwärtig schwingte sie sich in ihr Auto und machte sich auf den Weg ins Hause Matobo Hills. 
Leider hielt sich Liu Pili nicht an den ausgedachten Zeitplan und brachte während dessen ihren erstgeborenen Sohn auf die Welt. Ihm folgten eine Schar Mädels. Bis wir auf den Zwischenstand 1:6 kamen. Rechtzeitig zum Abendsnack kam die liebe Claudia bei uns an. Gebeutelt mit kilometerlangen Staus und hohem Verkehrsaufkommen. Und kaum war sie da, kamen weitere Jungs zur Welt. Ob das wohl ihre Aura war ;-) ?! Auf jeden Fall, wie sollte es sein, wurde nach 2 Jungs dann doch wieder der alte Rythmus aufgenommen und das Mädchen und Welpe Nr. 10 wurden geboren.  Mittlerweile war es Mitternacht und wir spürten noch weitere Welpen im Bauch. Jedoch ohne Tätigkeiten. Auch beim Abhören mit dem Stethoskop keine Geräusche zu verzeichnen. Wir stellten uns auf das Unerfreulichste ein. Und so kam es dann auch. Um 4:15 Uhr kam ein toter Junge auf die Welt. Leider ohne Fruchtblase und schon reichlich Flüssigkeit geschluckt. Kein Lebenszeichen. Nichts. Trotz Leblosigkeit versuchte ich noch alles, um vielleicht ein leichtes Klopfen seines Herzes zu gewinnen. Fehlanzeige. Er war schon mit seinen kleinen Flügelchen davon geflogen. 
Wir wachten weiter an Liu Pilis Wurfkiste und lauschten ihrem Hecheln und Schnaufen. Es ging ihr gut dabei und keine Anzeichen auf Presswehen waren zu erkennen. Gegen 7 Uhr wurde dann ein Mädchen tot geboren. Es war schon ganz starr. Sicherlich hatte sie dem Rüden den Weg versperrt und er konnte deswegen nicht rauskommen. 
Es war nichts mehr zu spüren, nichts mehr zu erkennen und wir bereiteten den 10 kleinen Löwenherzen das Lager und machten es ihnen kuschelig. 
Nach einigen Kaffees und reichlich Zeit darüber nachzudenken, trat Claudia die Heimreise nach Roding an. Als ich gegen Abend plötzlich wieder Wehen erkennen konnte,  huschte ich in die Wurfkiste und wartete nicht lange, da kam ein weiterer toter Rüde heraus. Auch er, war zu lange schon ohne Schutzhülle im Bauch seiner Mutter.
Zuerst waren ich natürlich traurig über den Verlust der kleinen 3 Löwenherzen, aber im Nachgang auch unendlich froh, dass die anderen 10 zuvor kommen durften und auch Liu Pili keine Schäden davon tragen musste. Es ist eben des einen FREUD und des anderen LEID. 
Auch unser Tierarzt des Vertrauens Peter bestätigte unsere Vermutung, was hätte passieren können, wenn....
Einen herzlichen Dank an Zeferino, der mir als Nicht-Züchter als Schreiberling tatkräftig zur Seite stand und für Listenordnung sorgte, der lieben Claudia für all ihre Mühe, weite Anreise und vorallem 
die tollen Geschenke für Groß und Klein und Alt :-P Wir kamen alle in den Genuss :-*
Ebenso gilt mein Dank unserem Tierarzt Peter Obschernicat, der mir seit über 8 Jahren mit Rat und Tat zur Seite steht, unserer Tierklinik Dr. Möhnle, die beim ersten Pfiff sofort für uns in den Startlöchern steht und sich bereit hält für gewisse Eventualitäten. 
Der größte Dank geht an meine Seele Liu Pili. Sie ist die geduldigste und tapferste Mama, die erste Matobo Hills Nachzuchthündin, die nun das Kapittel der FIRST GENERATION im Hause Matobo Hills mit diesem Wurf schließt. Mit ihr und unserem stolzen Papa Farai konnten wir unseren Traum der eigenen MATOBO HILLS RIDGEBACK Linie verwirklichen und werden uns alle Mühe geben, sie mit der gleichen Passion weiterzuführen. 
DANKE DANKE DANKE !!!
Das Resultat: 3 kleine Könige & 7 kleine Königinnen, eine stolze und muntere Liu Pili, ein überstolzer Papa Farai, sehr geschäftige Omas Chima-Lee und Doya und zu letzt, die im Überglück versunkene Jurell. Sie kann ihr Glück kaum fassen, dass sie auf all diese kleinen Hoheiten aufpassen darf. Sie übt schon fleißig. :-*


 
 
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